Energieeffizienz beim Pumpen und Heben

Große und viel Strom verbrauchende Förderströme auf Kläranlagen sind:

  • Rohabwasser in Einlaufbauwerken, z.B. mit Schneckenpumpen;
  • Rücklaufschlamm in Belebungsanlagen, z.B. mit Kreiselpumpen;
  • Rezirkulation in Belebungsanlagen, z.B. mit Propellerpumpen;
  • Beschickung von Tropfkörpern, z.B. mit Kreiselpumpen;
  • Beschickung und Rückspülung von Sandfiltern;
  • Rohschlammförderung, z.B. mit Exzenterschneckenpumpen;
  • Umwälzung von Faulbehältern, z.B. mit Pumpen oder Schraubenschauflern;

Der Stromverbrauch beträgt netto ca. 2,7 Wh je m³ und m Förderhöhe und brutto zwischen 3,5 und 11 Wh/(m³•m). Er ist abhängig vom Wirkungsgrad der Pumpen und Antriebe sowie von Durchfluss, Förderhöhe und freiem Kugeldurchgang.

Er kann minimiert werden, z.B. durch:

  • Geringere Förderleistung, z.B. durch Anhebung der Konzentration des Rücklaufschlamms oder durch Einsatz drehzahlvariabler Pumpen;
  • Geringere Förderhöhe, z.B. durch Optimierung des hydraulischen Höhenprofils (ist gegen Kosten für tiefer liegende Becken abzuwägen);
  • Geringerer Druckverlust, z.B. durch verminderten Förderstrom, optimierte Leitungsführung oder Anordnung von Bauwerken;
  • Richtige Bemessung der Pumpen hinsichtlich Förderleistung und –höhe (die Nutzungsdauer der Ausrüstung ist kürzer als diejenige der Kläranlage;
  • Gute Auswahl von Pumpen und Antrieben hinsichtlich ihres Wirkungsgrades unter besonderer Berücksichtigung des Betriebspunktes;
  • Einsatz von Sieben (z.B. HUBER Harken-Umlaufrechen RakeMax® oder ROTAMAT® Schachtsiebanlage RoK 4) vor Pumpen, um Pumpen mit höherem Wirkungsgrad einsetzen zu können;
  • Zerkleinerer haben einen hohen Stromverbrauch und entfernen Grobstoffe nicht;
  • Optimierte Pumpensteuerung, z.B. durch Einsatz paralleler Pumpen mit unterschiedlicher oder variabler Förderleistung.