HUBER Hochwasserschutz des Klosters Weltenburg besteht ersten Härtetest

Das Kloster Weltenburg während des kritischen Hochwassers im Juni 2013 (Bildquelle: Kloster Weltenburg)
Das Kloster Weltenburg während des kritischen Hochwassers im Juni 2013 (Bildquelle: Kloster Weltenburg)

Im Jahr 1999 erlitt die Klosteranlage Weltenburg beträchtlichen Schaden durch extremes Hochwasser. Dem folgten weitere Hochwasserprobleme in den Folgejahren. Die Verantwortlichen beschlossen deshalb 2002, im Zuge der damals stückweise durchgeführten Restaurierung des Klosters, einem Thema eine besonders hohe Bedeutung zukommen zu lassen: dem Hochwasserschutz.

Das Kloster, das Wasserwirtschaftsamt Landshut, das Architekturbüro Magerl und die HUBER  SE entwickelten zusammen spezielle Schutzelemente. Sie sollten fortan das Eindringen von Hochwasser durch die neun Kellerfenster und die 55 Fensteröffnungen im Erdgeschoss der einzelnen Gebäude entlang der Donau verhindern. Kürzlich musste sich diese Lösung einem ersten Härtetest unterziehen. Nach Entspannung der Lage verkündete Abt Thomas erleichtert: „Unser Kloster hat die schlimmste Phase überstanden. Die Anlage hat dank des Hochwasserschutzes und der fleißigen Helfer keinerlei Schaden davongetragen.“

Überflutungssichere HUBER Schachtabdeckung SD 5
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HUBER Drucktür mit Zentralverschluß TT 7.Z
HUBER Drucktür mit Zentralverschluß TT 7.Z

Hochwasserschutz hat viele Gesichter
Die Hochwasserschäden am Kloster Weltenburg sind kein Ausnahmefall wie die Hochwasserkatastrophe vor wenigen Wochen zeigt. Laut Spiegel Online könnte das Juni-Hochwasser zur teuersten Naturkatastrophe der deutschen Geschichte werden. Der Versicherungskonzern Munich Re schätzt die Schäden europaweit auf mehr als zwölf Milliarden Euro. Die Fluten zerstörte nicht nur Häuser und Straßenzüge sondern auch öffentliche Versorgungseinrichtungen wie Pumpwerke, Kläranlagen, Wassergewinnungs- und Wasserverteilungsanlagen.

Zum Schutz dieser wichtigen Objekte bietet HUBER überflutungssichere Schachtabdeckungen und Türen mit höchster Zuverlässigkeit an. Mit ihrem Einsatz können der Ausfall wichtiger Ver- und Entsorgungseinrichtungen, zum Schutz der Bevölkerung, sowie teure Aufräumarbeiten vermieden werden.

Keine Schäden in Weltenburg
Der Dauerregen im Juni dieses Jahres ließ den Wasserpegel des Donaudurchbruchs bei Weltenburg kritisch anwachsen. Doch dieses Mal sah sich das Kloster den Wassermassen gewappnet. Feuerwehrleute und freiwillige Helfer installierten vorsorglich die 55 mobilen Elemente des Hochwasserschutzes. Am 4. Juni 2013 erreichte der Wasserpegel einen Höchstwert von 7,15 Metern.

Die Montage erfolgte in sehr kurzer Zeit. Hier spielt das Gewicht der einzelnen Elemente eine nicht zu unterschätzende Rolle. Die Konstruktion wurde als Mischbauweise von Aluminium und Edelstahl aufgebaut. So gewährleistet HUBER, dass die größten Elemente nur ein Gewicht von unter 60 kg haben und von zwei Personen (in der Regel die Feuerwehr) leicht in Position gebracht werden können. Die Handhabung erwies sich als absolut unkompliziert und auch von jedermann beherrschbar. Die Elemente wurden an den vorhandenen Fenstergittern von innen mit Gewindestangen vorgespannt. Als Werkzeug zur Vorspannung diente dabei eine Rundstange oder ein Schraubenzieher. Sobald das Hochwasser an den Schutzelementen anstehen würde, unterstützt der Wasserdruck die Dichtigkeit, da die Dichtung gegen das Mauerwerk gepresst wird. Die Feuerwehrleute waren bereits durch mehrere Probeaufbauten geschult und bestätigten die unkomplizierte Montage der Schutzelemente.

Maximierung von Hochwasserschutzanlagen
Wasser sucht an allen Stellen Durchlass. Nicht nur das Wasser von oben, ansteigende Flüsse und Seen, sondern auch ein steigender Grundwasserspiegel sind in die Schutzüberlegungen einzubeziehen. Deiche, Mauern, Rückhaltebecken, mobiler Hochwasserschutz und Talsperren sind weitere Bestandteile von Hochwasserschutzanlagen. Zum HUBER-Sortiment für erfolgreichen Hochwasserschutz zählen weit mehr Lösungen, als am Beispiel Kloster Weltenburg gezeigt. Je nach Objekt entwickelt HUBER ein Gesamtkonzept, welches von Wirtschaftlichkeitsüberlegungen und hoher Qualität geprägt ist. Im Vordergrund steht für alle Anwendungsfälle das ideale Preis- / Leistungsverhältnis. Weitere wichtige Kriterien sind die absolute Wartungsfreiheit und ein zuverlässiger Schutz vor mutwilliger Zerstörung.

Besondere Bauwerke benötigen besondere Lösungen
Durch die verschiedenen Höhenlagen der Fenster des Klosters Weltenburg wurden vier verschiedene Typen von Schutzelementen gebaut und mit großen farblichen Schildern gekennzeichnet. Die Lagerung der Elemente erfolgt auf Rungen, die nach einem mit der Feuerwehr und dem Architekturbüro festgelegten System, erfolgt. Durch diese und noch weitere Maßnahmen, wie zum Beispiel die Untergrundabdichtung und die Dammbalkenverschlüsse an den Eingangstoren, wird zukünftig ein enormer Schaden durch Hochwasser am Kloster Weltenburg verhindert und dieses einmalige Bauwerk der Nachwelt erhalten.

Da es sich um denkmalgeschützte Bauwerke handelt, durfte an der Fassade bei der Entwicklung des Hochwasserschutzes nichts verändert werden. Die Fassade selbst besteht aus Putz, der nicht unbedingt glatt und eben ist. Die Sohlbank und ein Gewände um die Fenster bestehen aus Naturstein und haben Toleranzen untereinander von 25 bis 30 mm.  Diese Toleranzen konnten nur dadurch aufgefangen werden, dass das gesamte Fenster inklusive der Sohlbank und des umlaufenden Gewändes abgedeckt wurde. Aufgrund unserer Erfahrung im Bau von Drucktüren und überflutungssicheren Türen war die Abdichtung kein unlösbares Problem. Ein Test bei der Bundeswehruniversität in München bestätigte dem Baukern eine absolute Dichtigkeit des HUBER Prototyps.

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