HeidelbergCement setzt auf HUBER Technik zur Klärschlammtrocknung

Konzeptionelle Darstellung der Schlammtrocknungsanlage, inkl. Peripherie

Die HeidelbergCement AG ist ein börsennotierter Baustoffkonzern, der mit rund 54.000 Mitarbeitern in über 50 Ländern weltweit aktiv ist. Mit der Herstellung und dem Handel von Zement, Zuschlagstoffen und Transportbeton wurde im Jahr 2019 ein Umsatz von knapp 19 Mrd. € erwirtschaftet. 

Aufgrund der herstellungsbedingt notwendigen Brennprozesse und der Verwendung von fossilen Brennstoffen sowie Abfällen, ist die Zementbranche generell für relativ hohe CO2-Emissionen bekannt. HeidelbergCement hat sich zum Ziel gesetzt, die Kohlendioxid-Emissionen bis 2025 um 30 % zu reduzieren. Dann soll die Herstellung einer Tonne zementartigen Materials weniger als 525 kg Kohlendioxidemissionen erzeugen. Bis 2050 soll über das gesamte Portfolio CO2-neutraler Beton angeboten werden [Quelle: Nachhaltigkeitsbericht „HeidelbergCement“, www.heidelbergcement.com]

Neben Maßnahmen, welche die Zusatz- und Grundstoffe betreffen, soll auch die Verwendung alternativer Brennstoffe zu den genannten Zielen beitragen. Ein solch alternativer Brennstoff – noch dazu CO2-neutral – ist die Verwendung von kommunalen oder industriellen Schlämmen, die bei der Aufreinigung der Abwässer anfallen (sog. Überschussschlämme). Bisher werden und wurden schon vorentwässerte Schlämme – mit dann niedrigen Heizwerten – in nahezu allen Zementwerken in Deutschland mitverbrannt.  

HeidelbergCement betreibt unter anderem acht Zement- und drei Zementmahlwerke, hauptsächlich im Süden und Nordwesten Deutschlands. Einer dieser Standorte ist Geseke, südwestlich von Paderborn. Das Werk besteht aus einem Steinbruch, aus dem Kalkstein, Ton und Mergel gewonnen werden und dem eigentlichen Zementwerk, in dem die Weiterverarbeitung zu fertigem Zement erfolgt. An diesem Standort wird derzeit eine HUBER Bandtrockungsanlage zur Trocknung kommunaler Klärschlämme konzipiert und errichtet. Die Anlage besteht aus zwei Trocknungslinien und wird bei Inbetriebnahme bis Ende 2021 bis zu 70.000 t/a entwässerten Klärschlamm auf bis zu 90 % TS trocknen. Zur Beheizung des Trockners wird Prozesswärme verwendet, die bei der Klinkerkühlung entsteht und sonst nicht genutzt werden würde. Das so erzeugte Trockengut hat einen Heizwert von 8 bis 13 MJ/kg und wird nach Speicherung in einem Silo vor Ort energetisch verwendet. Dies stellt eine optimale Verwertung überschüssiger Wärme zur Erzeugung CO2-neutralen Brennstoffs dar.

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